Zwei Atrien sorgen für lichtdurchflutete Begegnungszonen
Aufgrund des steigenden Raumbedarfs entschied sich der Gemeindeverwaltungsverband Schwieberdingen-Hemmingen für eine Erweiterung des Schulkomplexes, die durch Energieeffizienz und nachhaltige Bauweisen überzeugt.
Im Oktober 2023 wurde der neue Gebäudetrakt eröffnet, in dem die Jahrgangsstufen 9 und 10 untergebracht sind. Die Jahrgänge 5 bis 8 bleiben im Bestandsgebäude, das jedoch bis 2025 grundlegend saniert wird um moderne Standards zu bieten. Der neue Bildungscampus bietet nun Platz für 670 Lernende, statt wie bisher für 500.
Beide Bauten, entworfen von den Architekten Auer Weber aus Stuttgart, setzen auf klar erkennbare Lernhäuser mit funktionalen Zentren. Die Klassen- und Inputräume sind um zwei Lichthöfe herum gruppiert, die selbst tief im Inneren des Gebäudes für großzügigen Tageslichteinfall sorgen. Ein wichtiger Aspekt beim Schulbau, denn wie das jüngst veröffentlichte Healthy Buildings Barometer noch einmal hervorhob, kann die Leistungsfähigkeit von Schülern durch mehr Tageslicht um bis zu 18 % steigen.
Um den Wünschen der Bauherren gerecht zu werden, musste die Verglasung der Lichthöfe diverse Anforderungen erfüllen. Die Wahl fiel dabei auf das selbsttragende BA-Pfosten-Riegel-System, das in der Glemstalschule aus jeweils 15 fest stehenden und einem öffenbaren Glaselement besteht. Dadurch wird neben einem großflächigen Tageslichteinfall auch ein bedarfsgerechter Luftaustausch ermöglicht.
Die Raumluftqualität ist jedoch nicht der einzige Einflussfaktor für eine bessere Lerneffizienz und angenehme Umgebungen, auch visuelle Reize spielen eine bedeutende Rolle. Die in den Atrien verwendeten farbigen Linoleum-Bodenbeläge in Grün und Blau erzeugen jeweils unterschiedliche Lichtstimmungen. Der grüne Boden schafft eine freundlich-natürliche Atmosphäre, während der blaue Belag eine harmonisch-kreative Stimmung erzeugt.
Weitere Maßnahmen, die dazu geführt haben, dass der Neubau den KfW-Energieeffizienz-Standard EG 40 erfüllt, waren die Begrünung der Dächer, die Installation eigener Photovoltaikanlagen zur Energiegewinnung sowie ein in den Atrien angebrachter Sonnenschutz.
Mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 fiel im Oktober dann der Startschuss für die Sanierung des Bestandsgebäudes. Der 1978 errichtete Bau wird vollständig entkernt und modernisiert. Auch hier werden zwei Atrien für lichtdurchflutete Räume sorgen.